Rosmarie Frey-Vosseler
Geboren 1923 in Basel. Ausbildung an den Kunstgewerbeschulen in Basel und Genf. Arbeit am Webstuhl im Heimatelier in Bottmingen BL

Unsere letzte Ausstellung an der St. Alban-Vorstadt (2010):

"Gewobene Geschichten" Bildteppiche in traditioneller Wirktechnik


Diese Ausstellung wurde von Werner Blaser, Architekt, angeregt und begleitet von Gesprächen mit den Kunsthistorikerinnen Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer. An der Vernissage sprach Martin Vosseler.

Rosmarie Frey-Vosseler arbeitet in der traditionellen Wirktechnik auf einem Basse-Lisse-Webstuhl. In die waagrecht liegenden Kettfäden wird der farbige, wollene Schuss eingearbeitet, jedoch nicht über die ganze Webbreite, sondern immer nur so weit wie es das Bildmotiv verlangt: eine alte Handwerkstechnik, die auch bei den berühmten Tapisserien im Historischen Museum Basel zur Anwendung kam. Auch bei der der Bildthematik ist die Künstlerin von der Tradition beeinflusst. "Die Teppiche erinnern in ihrer Darstellungs- und poesievollen Erzählweise an mittelalterliche Buch- und Miniaturmalereien. Diese Teppiche sind mit ihrer thematisch wie inhaltlich hervorragenden Verarbeitung berühmter Poesie ohne literarische Vorarbeiten sowie eine innige seelische Verbundenheit mit den Motiven undenkbar. Die literarischen Themata sind vor allem der Traum-, der Ritter- und der Liebeswelt entnommen (Alfred Rueff 1996)". Naturmotive, Dorfansichten und biblische Motive sind weitere Bildgegenstände. Auch wenn sich Rosmarie Frey-Vosseler stark der Tradition verpflichtet fühlt, ist sie in ihrem Kunstempfinden offen für die Gegenwart - sie entwirft ihre Arbeiten selbst und führt sie selbst aus, sie entwickelt neue Bildformen und -Ideen und hat ein modernes Empfinden für Fläche und Form.