Kurt Pauletto
(* 1933 in Basel, † 10. 08. 2023 ebenda)
Ausbildung an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel. Lebte und arbeitete in Basel

Unsere Ausstellungen:

   2003:  "Augen-Blicke"
     2006:  "Ausblicke"

Porträts waren ein zentrales Thema bei unseren Ausstellungen. Kurt Pauletto äussert sich wie folgt dazu:

"Mich hat der beseelte Mitmensch, das Gegenüber, immer zur Malerei animiert, nicht ihn wiederzugeben, sondern mit ihm Kontakt aufzunehmen, wie auf eine Safari zu gehen. Jedes Portrait ist ein ureigenes Erleben des Menschen, der mir gegenübersitzt. Es ist nie ein objektives Erlebnis, sondern mein ganz persönliches Empfinden, meine ganz eigene Vista. Das Hineinschauen in den Andern hilft aber auch, wie ich schon in meinen Notizen zu den Rainer Brambach-Bildern geschrieben habe, in sich selbst zu schauen. Malerei soll ja auch Lust am farbigen und formalen Gestalten sein, und der mir gegenübersitzende Mensch reizt mich auch zu malen. Die guten Portraits, von alten oder modernen Künstlern, sind nicht nur interessante psychologische oder weltbildliche Auseinandersetzungen, nicht nur Dokumente des Zeitgeistes, sondern auch gute, lustvolle Malerei. Es ist lustvoll, einen Menschen in seiner Einzigartigkeit zu malen, wie eine Landschaft, also die menschliche Landschaft." (Kurt Pauletto in einem Gespräch anlässlich der Ausstellung "Augen-Blicke" vom Mai/Juni 2003)

Weitere Schwerpunkte bei unseren Ausstellungen: Theologische Grundthemen: Leonhard Burckhardt beschreibt eines der 2006 ausgestellten Bilder wie folgt:

"Das Kreuz mit den aufstrebenden Händen und der Frage "Warum?", das keine Gewissheit vermittelt, sondern Sehnsucht mit fragender Anklage verbindet, gehört zu Paulettos jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit der Religion, die ihm als ein Erbe seines katholischen Elternhauses mitgegeben wurde, und hier zu einer malerischen Verarbeitung führt, die Distanz und Angezogenwerden eindrücklich miteinander verbindet."

Stillleben und Musik: Annemarie Monteil zur Ausstellung 2003:

"Musik ist ein weiteres Thema. Unter dem Eindruck von Honegger oder Penderecki setzt Pauletto fantastische Figurationen auf weiche Farbfelder. Einige Stillleben voll leiser Poesie machen deutlich: Auch die Porträts sind - bei aller Ähnlichkeit - Stillleben."